Richtlinie VDI 6022

Das Regelwerk für Wartung, Inspektion und Reinigung

BLATT 1

Büro- und Versammlungsräume · Allgemeine Anforderungen an die Hygiene

Oberster Förderer dieser Richtlinie ist das Bundesministerium für Gesundheit. Den Ausschuss zu ihrer Erarbeitung bildeten Experten aus verschiedenen Berufsgruppen, darunter Mediziner, Raumlufttechniker und Hygieniker.

In diesem Teil der Richtlinie geht es um die allgemeinen Hygienevorschriften für raumlufttechnische Anlagen in Büro- und Versammlungsräumen sowie alle Maßnahmen, die zu ihrer Einhaltung erforderlich sind. Das beginnt bereits bei der Auswahl der Bauteile, die alle hygienerelevanten Rahmenbedingungen erfüllen müssen. Blatt 1 der Richtlinie enthält sämtliche Instruktionen, die von der Planung und -Montage einer Anlage über den Betrieb bis hin zur Instandhaltung beachtet werden müssen. Nicht zuletzt enthält sie auch Informationen zur Schulung und Ausbildung des Personals sowie eine umfangreiche Checkliste, die bei Hygienekontrollen als Hilfsmittel dient.

Für folgende Personengruppen ist diese Richtlinie von Relevanz:
  • Bauherren
  • Architekten
  • Ingenieure
  • Hersteller raumlufttechnischer Anlagen
  • Hersteller von Bauteilen
  • Genehmigungsbehörden
  • Sachverständige
  • Anlagen-Betreiber
  • Monteure und Instandhalter
  • Personal- und Betriebsräte
  • Amts- und Betriebsärzte

BLATT 2

Professionelle Schulung und Prüfung

Alle Personen, die raumlufttechnische Anlagen bedienen, warten, inspizieren oder instand setzen, sind verpflichtet, sich einer Schulung zu unterziehen. Die Richtlinie untergliedert Hygieneschulungen in die Kategorien A und B und schreibt vor, welche Mindestanforderungen an die Schulungsinhalte und die Qualifikation des Schulungspersonals gestellt werden. Sie legt außerdem die Rahmenbedingungen fest, die für die Durchführung der Schulungen sowie die Abschlussprüfungen erfüllt sein müssen.

Ein kompetenter Anbieter solcher Schulungen ist die VDI-Gesellschaft Technische Gebäudeausrüstung, die nach bestandener Abschlussprüfung ein Zertifikat nach VDI 6022 aushändigt.

Die Techniker der Lars Stoll GmbH sind ausnahmslos Inhaber dieses Zertifikats und somit bestens qualifiziert, die Hygieneinspektion bei Ihnen durchzuführen.

BLATT 3

Produktions- und Gewerbebetriebe · Von der Installation bis zur Instandhaltung

Auch dieser Teil der Richtlinie befasst sich mit den nötigen baulichen, technischen und organisatorischen Maßnahmen. Sie schreibt vor, was bei der Planung, Fertigung, Ausführung, Wartung und Reparatur raumlufttechnischer Anlagen beachtet werden muss, um einen hygienisch einwandfreien Betrieb zu gewährleisten.

Während in Blatt 1 nur die Hygienevorschriften für Büro- und Versammlungsräume erfasst sind, werden diese in Blatt 3 durch alle Räume mit raumlufttechnischen Anlagen ergänzt, in denen sich Personen aufhalten. Gemäß dieser aktuellen Richtlinie fallen nun auch Gewerbe- und Produktionsstätten unter diese Vorschrift.

Für folgende Personengruppen ist diese Richtlinie von Relevanz:

  • Bauherren
  • Architekten
  • Ingenieure
  • Hersteller raumlufttechnischer Anlagen
  • Hersteller von Bauteilen
  • Genehmigungsbehörden
  • Sachverständige
  • Anlagen-Betreiber
  • Monteure und Instandhalter
  • Personal- und Betriebsräte
  • Amts- und Betriebsärzte

Keime

ungebetene Gäste in der Raumluft

Keime haben viele Namen und gelangen über viele Wege in unsere Innenräume. Hefen, Schimmelpilze und diverse Bakterienarten, die in der Außenluft vorhanden sind, dringen durch offene Fenster und Türen hinein. Hefepilze und Bakterien aus dem Erdboden werden an Schuhsohlen haftend in den Raum getragen. Und nicht zuletzt gibt es auch Keime, die im Körper des Menschen existieren. Per Sprech,- Nies- und Hustentröpfchen oder durch den Abrieb besiedelter Haut- und Haarpartikel gelangen sie in die Raumluft und verbreiten sich schnell.

Zwar sind nicht alle diese Mikroorganismen gesundheitsschädlich, doch um ihre Verbreitung auf erträglichem Niveau zu halten, sind Hygienemaßnahmen unumgänglich.

Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch umfasst der Begriff „Hygiene“ nicht nur Sauberkeit. Gemeint sind alle erforderlichen Aktivitäten, die Krankheiten verhüten bzw. die Leistungsfähigkeit erhalten und steigern. Solche Hygienemaßnahmen können aber nur dann erfolgreich sein, wenn eine möglichst geringe Belastung durch Umweltfaktoren besteht. Das gilt ganz besonders für Wohn- und Arbeitsplätze, denn 80% seines Lebens verbringt der Mensch in Innenräumen.

Alle Räume, die zum überwiegenden Aufenthalt für Menschen bestimmt sind, unterliegen daher dem Grundsatz: Gute Luft ist oberstes Gebot!

Gute Luft – was ist das eigentlich?

Diese Frage lässt sich mit folgenden Punkten beantworten:

  • die Raumluft soll weder Krankheitserreger enthalten noch von aufdringlichen Riech-, Duft- oder Ekelstoffen erfüllt sein
  • schädliche Stäube, Dämpfe und Gase dürfen den untersten Richtwert (MAK-Wert) nicht überschreiten
  • die Raumtemperatur soll eher etwas zu niedrig als zu hoch liegen und auf Kopf- und Fußebene nahezu identisch sein
  • völlige Luftruhe soll ebenso vermieden werden wie eine spürbare, unangenehme Luftbewegung (Zugluft)

RLT-Anlagen tragen dazu bei, dass an Arbeitsplätzen und in großen Gebäudekomplexen für optimale Raumluft gesorgt ist.

Dennoch kommt es vor, dass sich Bakterien, Hefen und Pilze auch in RLT-Anlagen ansiedeln und verbreiten. Unter ihnen befinden sich häufig auch gesundheitsschädliche Keime, die Auslöser für Infektionen oder Allergien sein können.

Die Hauptursache für Hygieneprobleme in RLT-Anlagen liegt bei den Filtern. Durch die Außenluft werden regelmäßig Keime angesogen – ein Prozess, der unvermeidbar ist. Sind nun die Filtersysteme mit Kondenswasserbildung und Staub belegt, dann haben die Keime hier das ideale Terrain für Wachstum und Verbreitung. Schlimmstenfalls können sie den Filter durchdringen und gelangen so in die Raumluft.

Um die gesundheitlichen Risiken für Ihre Mitarbeiter weitestgehend zu begrenzen, bedürfen Ihre RLT-Anlagen der regelmäßigen Hygieneinspektion nach VDI 6022.

Die Lars Stoll GmbH steht Ihnen für diesen Kundendienst gern zur Verfügung.

Bakterien

winzige Biester, fatale Folgen

Dass Bakterien im Mittelalter nicht nur einzelne Menschen infizierten, sondern ganze Epidemien auslösten, ist hinlänglich bekannt. Seuchen wie Pest, Lepra und Cholera wüteten in ganz Europa und zwangen Millionen von Menschen aufs Sterbebett. Man sagt den Mikroorganismen sogar nach, dass sie über Krieg und Frieden bestimmt haben. Napoleons Feldzug gegen Russland soll beispielsweise an ihnen gescheitert sein. Es heißt, das Gros seiner Soldaten sei nicht in der Schlacht, sondern dem Fleckfieber zum Opfer gefallen.

Dass sich bakterielle Infektionen im Mittelalter wie ein Lauffeuer ausbreiten konnten, lag nicht nur an der durch Hungersnot geschwächten Menschen. Die Übertragung von Parasiten, vor allem aber die ungenügende Trennung von Trinkwasser und verunreinigtem Grundwasser aus Sickergruben, begünstigten den Kreislauf der Krankheitserreger.

Wenngleich wir dem Mittelalter längst entwachsen sind und heute höchste Hygienemaßstäbe ansetzen – die gesundheitsschädlichen Bakterien konnten wir nicht gänzlich ausrotten.

Die mikroskopisch kleinen Bakterien, gerade mal wenige tausendstel Millimeter groß, verfügen über eine enorme Anpassungsfähigkeit. Mit ihrem Stoffwechsel können sie sich flexibel auf unterschiedliche Lebensbedingungen einstellen, denn sie produzieren jeweils nur das Enzym, das sie für die Verwertung eines Nährstoffes brauchen. Und da sie über ein großes Spektrum an verwertbaren Nährstoffen verfügen, können sie sich den verschiedensten Umweltbedingungen optimal anpassen. Ob in der Arktis, auf dem Meeresgrund oder in großer Lufthöhe – Bakterien überleben fast alle Extreme. Ihre größte Artenvielfalt und Verbreitung ist jedoch im Erdboden zu finden.

Neben ihrer außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeit haben Bakterien die Gabe, sich rapide zu vermehren. Wir Menschen registrieren das, sobald uns ein gesundheitsschädliches Bakterium befällt. Wenn es in unserem Körper optimale Bedingungen vorfindet, dann kann es sich binnen Minuten verdoppeln und innerhalb eines Tages Millionen von Nachkommen produzieren.

Mit Bakterien verbinden wir zumeist Krankheitskeime und vergessen dabei, dass das Gros dieser Mikroorganismen lebensnotwendige Aufgaben erfüllt. Sie dienen uns bei der Herstellung von Milchprodukten, fördern unsere Verdauungsvorgänge, unterstützen die Wiederaufbereitung von Abwässern und wandeln Kohlenstoff-, Stickstoff- und Schwefelverbindungen in eine Form um, die von der Pflanzenwelt verwertbar und nahrhaft ist. Insofern leisten Bakterien einen großen Beitrag, um den natürlichen Kreislauf und somit lebenswichtige Prozesse in Gang zu halten.

Dennoch – und trotz aller Vorsicht und Hygiene: Auch in der heutigen Zeit gibt es eine Vielzahl gesundheitsschädigender Bakterien. Sie übertragen sich entweder bei direktem Körperkontakt über die Schleimhäute oder per Tröpfcheninfektion durch Husten, Niesen, Sprechen etc.

Die Krankheitskeime unter den Bakterien befallen zumeist bestimmte Organe. So legen sich beispielsweise die Pneumokokken auf die Lunge, die Meningokokken auf die Hirnhaut, die Staphylokokken auf Wunden, die Kolibakterien auf den Dickdarm, um an Ort und Stelle eine Entzündung hervorzurufen.

Fazit:
Vor allem in Räumen, wo viele Menschen arbeiten, ist die Gefahr einer Infizierung nach wie vor groß. Die sorgfältige Hygieneüberwachung trägt dazu bei, dieses Risiko sowie den damit verbundenen Schaden für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Grenzen zu halten.

Hefepilze

Siedler auf der Schleimhaut

Viele der uns bekannten Hefearten sind harmlos – großteils sogar nützlich. Einige von ihnen sind unsere ständigen Begleiter, ohne dass sie uns etwas anhaben. Es gibt aber Keime unter ihnen, die dem menschlichen Organismus zusetzen und sogar hartnäckige Krankheitsbilder verursachen können.

Schon vor unserer Zeitrechnung schilderte der griechische Mediziner Hippokrates die Symptome einer Erkrankung, von der wir heute annehmen, dass sie durch Hefepilze ausgelöst wurde. Bekannt wurde die gesundheitsschädigende Wirkung von Hefezellen jedoch erst, als Langenbeck sie 1839 unter dem Mikroskop nachweisen konnte. Es handelte sich damals um die Hefe Candida albicans, die auch heute noch zu den häufigsten Ursachen einer Hefe-Infektion gezählt wird.

In früheren Jahren hat man den Erkrankungen durch Hefepilze noch wenig Bedeutung beigemessen. Gegenüber bakteriellen Infektionen erschienen sie in ihrer Anzahl, Schwere und Verbreitung vergleichsweise harmlos, so dass sich die Mediziner nur am Rande mit dem Hefepilz Candida beschäftigten. Kein Wunder also, dass bis 1963 nur fünf Candida-Arten nachgewiesen wurden.

Nun führt der Hefepilz Candida nicht von Grund auf zu pathogenen Symptomen. Candida albicans gehört beispielsweise zu den Hefearten, die uns nahezu ein Leben lang begleiten, da er die Schleimhäute im menschlichen Magen-Darm-Trakt besiedelt. In einem gesunden Organismus und bei einwandfrei funktionierenden Abwehrkräften hat er kaum die Chance, sich unkontrolliert zu vermehren. Diese Gefahr besteht jedoch, wenn das Immunsystem geschwächt ist, also vorwiegend bei alten und kranken Menschen.

Während es der Medizin einerseits gelingt, immer mehr Krebs-Erkrankungen zu besiegen, Organe zu transplantieren und das menschliche Leben zu verlängern, ist andererseits eine drastische Zunahme von Hefe-Infektionen festzustellen. Überall dort, wo das Abwehrsystem des Menschen durch Chemotherapie oder Antibiotika geschwächt wird, finden Hefepilze den besten Nährboden für ihre Verbreitung – und können Infektionen verursachen.

Erkrankungen aufgrund von Candida-Befall haben in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Mittlerweile sind 17 Arten bekannt, die die unterschiedlichsten Organe befallen: unter anderem Haut, Lunge, Bauchfell, Nieren, Lymphknoten, Herzklappen, Harnblase, das Zentralnervensystem … Oftmals ist nicht nur eines der Organe betroffen, denn unter günstigen Bedingungen kann sich Candida schnell und weit verbreiten und lebensbedrohliche Formen annehmen. Vor allem dann, wenn er nicht rechtzeitig erkannt wird.

Zwar kommt bakteriellen Erkrankungen nach wie vor eine größere Bedeutung zu, dennoch spricht die Zunahme von Candida-Infektionen eine deutliche Sprache. Ihr Aufwärtstrend muss durchaus ernst genommen werden.

Schimmelpilze

Alarm für Allergiker

Schimmelpilze sind Sporenträger und gehören nachweislich zu den wichtigsten Allergie-Auslösern in geschlossenen Räumen. Es wurden verschiedene Studien durchgeführt, sowohl mit Privatpersonen in ihren Wohnungen, als auch mit Arbeitgebern und Beschäftigten an ihren Arbeitsplätzen. Die Ergebnisse deckten sich: Der intensive und längerfristige Kontakt mit Schimmelpilzen erhöht das Gesundheitsrisiko der Menschen; sie werden anfälliger für verschiedenste Arten von Krankheiten. Man stellte fest, dass Schimmelpilze nicht nur körperliche Reaktionen hervorrufen, sondern dass einige Arten auch toxische Stoffe produzieren können.

Typische Körperreaktionen bei Schimmelpilz-Kontakt sind:

  • Erkrankungen der Atemwege (Husten, Atemnot, Bronchitis)
  • Fieber
  • Hautreizungen (Neurodermitis)
  • Reizerscheinungen der Augen (Rötung, Jucken)
  • Schmerzen im Magen-Darm-Trakt
  • Konzentrationsschwäche
  • Muskelschmerzen
  • chronische Erschöpfung
  • erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
  • Allergien unterschiedlicher Art

Eine Schimmelpilz-Allergie wird selten auf Anhieb erkannt. Dass erst wenige Extrakte für einen Allergietest zur Verfügung stehen, erschwert die Diagnose. Bekannt ist aber, dass Schimmelpilze Rhinitis (heuschnupfenähnlich), Asthma und allergische Alveolitis (eine Überempfindlichkeit der Lungenbläschen) auslösen können.

Die eigentlichen Allergene des Schimmelpilzes sind seine Sporen. Vom Kontakt bis zu den ersten Anzeichen einer allergischen Reaktion können 1 – 2 Tage verstreichen. Rhinitis- und Asthma-Anfälle können jedoch schon unmittelbar nach dem Schimmelpilz-Kontakt oder binnen weniger Minuten auftreten. Bei sensibilisierten Menschen genügen bereits geringe Sporen-Konzentrationen, um einen solchen Anfall auszulösen.

Darüber hinaus gibt es Schimmelpilz-Arten, die sehr wirkungsvolle Giftstoffe herstellen. Da diese überwiegend in den Sporen enthalten sind, können sie unter günstigen Bedingungen auch in die Raumluft gelangen. Neuesten Studien zufolge zeichnen sich nun auch Vergiftungserscheinungen ab, die über die Atmung in den Körper gelangen. Die daraus resultierenden Beschwerden sind vielfältig und äußern sich beispielsweise in starken Wahrnehmungsstörungen und extremer Müdigkeit.

Legionellen

Rebellen in der Lunge

Die Legionella pneumophila ist ein Krankheitserreger, der sich in nahezu jeder Warmwasserleitung nachweisen lässt. In Behältern zur Luftbefeuchtung und in den Leitungsrohren von Warmwasseranlagen können Legionellen monatelang überleben und sich bei einem feuchtwarmen Klima von ca. 40° C bestens vermehren.

Gelangt der Krankheitskeim in die Lunge, so ruft er dort schwere Entzündungen hervor, bekannt als Legionärskrankheit. Legionellen finden den Weg in die Lunge, indem sie durch fein zerstäubte Wassertröpfchen, so genannte Aerosole, eingeatmet werden. Das kann zum Beispiel beim Duschen geschehen. Die Erreger sind gegenüber dem Lungen-Abwehrsystem resistent und lösen eine schwere Infektion aus, deren Symptome einer Lungenentzündung ähneln.

Der erste Ausbruch der Legionärskrankheit wurde 1976 dokumentiert, als sich amerikanische Kriegsveteranen in einem Hotel in Philadelphia trafen. Viele Angehörige dieser „American Legion“ klagten über Symptome, die auf eine Lungenentzündung schließen ließen, später aber unter dem Namen Legionärskrankheit zusammengefasst wurden. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Husten, hohes Fieber und Schüttelfrost, im weiteren Verlauf auch Bauchkrämpfe und Durchfall – das sind die typischen Symptome der Legionärskrankheit. Richtig und rechtzeitig behandelt, besteht eine gute Prognose zu ihrer Heilung. Wird sie aber zu spät erkannt oder falsch diagnostiziert, zum Beispiel als Lungenentzündung, so verbreitet sie sich schlimmstenfalls auf den ganzen Organismus, greift das Nervensystem an und wird lebensbedrohlich.

Gefährdet sind vor allem ältere Menschen sowie Personen mit Immunschwäche, Diabetiker, chronisch Lungenkranke und Raucher. In Deutschland erkranken alljährlich 6.000 bis 10.000 Menschen an der Legionärskrankheit, so die Schätzung des Robert-Koch-Instituts.

Im Nordwesten Großbritanniens kam es im Sommer 2002 zu einem alarmierenden Ausbruch der Krankheit, der sich zu einer Epidemie ausweitete. Die Aussagen der Medien über die Zahl der Patienten variierten zwar zwischen 120 und über 200 Fällen, doch eines war unumstritten: Als Infektionsherd ließ sich eindeutig die Klimaanlage eines Bürgerzentrums nachweisen. Aufgrund mangelnder Wartung, insbesondere weil das Desinfektionssystem nicht einwandfrei funktionierte, konnten die Legionellen über die Abluft der Klimaanlage in eine enge Passage geraten und wurden von zahlreichen Besuchern eingeatmet.

Dieses Beispiel macht deutlich, dass eine turnusmäßige Hygieneinspektion unerlässlich ist. Durch die fachgerechte Überprüfung der Desinfektionssysteme und den Einsatz vorgeschriebener Sterilisationsmittel wird die Abtötung dieser gefährlichen Keime gewährleistet und das Risiko einer Infektion minimiert.

Viren

"Parasiten", die sich am Wirt nähren

Die Legionella pneumophila ist ein Krankheitserreger, der sich in nahezu jeder Warmwasserleitung nachweisen lässt. In Behältern zur Luftbefeuchtung und in den Leitungsrohren von Warmwasseranlagen können Legionellen monatelang überleben und sich bei einem feuchtwarmen Klima von ca. 40° C bestens vermehren.

Gelangt der Krankheitskeim in die Lunge, so ruft er dort schwere Entzündungen hervor, bekannt als Legionärskrankheit. Legionellen finden den Weg in die Lunge, indem sie durch fein zerstäubte Wassertröpfchen, so genannte Aerosole, eingeatmet werden. Das kann zum Beispiel beim Duschen geschehen. Die Erreger sind gegenüber dem Lungen-Abwehrsystem resistent und lösen eine schwere Infektion aus, deren Symptome einer Lungenentzündung ähneln.

Der erste Ausbruch der Legionärskrankheit wurde 1976 dokumentiert, als sich amerikanische Kriegsveteranen in einem Hotel in Philadelphia trafen. Viele Angehörige dieser „American Legion“ klagten über Symptome, die auf eine Lungenentzündung schließen ließen, später aber unter dem Namen Legionärskrankheit zusammengefasst wurden. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Husten, hohes Fieber und Schüttelfrost, im weiteren Verlauf auch Bauchkrämpfe und Durchfall – das sind die typischen Symptome der Legionärskrankheit. Richtig und rechtzeitig behandelt, besteht eine gute Prognose zu ihrer Heilung. Wird sie aber zu spät erkannt oder falsch diagnostiziert, zum Beispiel als Lungenentzündung, so verbreitet sie sich schlimmstenfalls auf den ganzen Organismus, greift das Nervensystem an und wird lebensbedrohlich.

Gefährdet sind vor allem ältere Menschen sowie Personen mit Immunschwäche, Diabetiker, chronisch Lungenkranke und Raucher. In Deutschland erkranken alljährlich 6.000 bis 10.000 Menschen an der Legionärskrankheit, so die Schätzung des Robert-Koch-Instituts.

Im Nordwesten Großbritanniens kam es im Sommer 2002 zu einem alarmierenden Ausbruch der Krankheit, der sich zu einer Epidemie ausweitete. Die Aussagen der Medien über die Zahl der Patienten variierten zwar zwischen 120 und über 200 Fällen, doch eines war unumstritten: Als Infektionsherd ließ sich eindeutig die Klimaanlage eines Bürgerzentrums nachweisen. Aufgrund mangelnder Wartung, insbesondere weil das Desinfektionssystem nicht einwandfrei funktionierte, konnten die Legionellen über die Abluft der Klimaanlage in eine enge Passage geraten und wurden von zahlreichen Besuchern eingeatmet.

Dieses Beispiel macht deutlich, dass eine turnusmäßige Hygieneinspektion unerlässlich ist. Durch die fachgerechte Überprüfung der Desinfektionssysteme und den Einsatz vorgeschriebener Sterilisationsmittel wird die Abtötung dieser gefährlichen Keime gewährleistet und das Risiko einer Infektion minimiert.

Der lateinische Begriff „Virus“ steht für Gift und bezeichnet einen Krankheitserreger, der sich durch seine besonderen Eigenschaften von den zuvor genannten Keimen unterscheidet. Bei Bakterien, Hefen, Schimmelpilzen und Legionellen handelt es sich um Einzeller mit eigenem Organismus, Stoffwechsel und Fortpflanzungssystem. Viren dagegen bestehen lediglich aus Nukleinsäure und einem Eiweißmantel. Sie sind von einem Wirt abhängig, der sie am Leben hält und ihre Vermehrung ermöglicht. Während sie in eine lebende Wirtszelle eindringen und deren Organismus zur eigenen Fortpflanzung nutzen, stirbt die Zelle ab. Sie zersprengt gewissermaßen und entlässt dabei eine Vielzahl neuer Viren, die sich in nächster Nähe ebenfalls ihre Wirtszellen suchen.

Beim Menschen können diese nur 20 bis 100 Nanometer großen Viren enorme gesundheitliche Schäden anrichten. Die möglichen Infektionen reichen von Grippe, Masern, Windpocken über Herpes, Tollwut und Maul- und Klauenseuche bis hin zu Ebola und AIDS mit ihrem zumeist tödlichen Verlauf.

Weit verbreitet sind jene Viren, die sich durch Lebensmittel übertragen. Speisen, die mit viral verunreinigtem Trinkwasser zubereitet werden, aber auch Nahrungsmittel, die während ihrer Lagerungszeit mit kontaminiertem Wasser in Kontakt gekommen sind, können Auslöser für Virus-Infektionen sein. In häufigen Fällen äußern sie sich als Brechdurchfall, seltener in Form von Gelbfieber bzw. Gelbsucht, die durch Hepatitis-Viren übertragen wird.

Was die Behandlung von Virus-Infektionen erschwert, ist die Resistenz der Krankheitserreger. Da die Viren vielfach nicht selbst bekämpft werden können, muss sich die Medizin darauf beschränken, die Symptome zu lindern und das Immunsystem des Menschen zu stärken.

Biofilm

Eindringlinge im festen Verbund

Bei einem Biofilm handelt es sich um eine Anhäufung von Mikroorganismen, die durch ihre eigenen Ausscheidungsmoleküle, eine polymere Masse, miteinander verkleben. Auf diese Weise können sie an einer Oberfläche haften bleiben und finden unter ihrer schleimigen Masse den zum Leben nötigen Schutz und das optimale feuchte Klima.

Ein solcher Biofilm kann Keime wie Bakterien, Hefen und Schimmelpilze enthalten, beherbergt aber bisweilen auch anorganische Stoffe oder gar einzellige Tierchen wie Amöben und Flagellaten.

Die Entwicklungsphase eines Biofilms wird in 3 Phasen gegliedert:

  • Induktionsphase
  • Akkumulationsphase
  • Existenzphase

Während der Induktionsphase bildet sich auf einer von Wasser benetzten Oberfläche eine feine, zähflüssige Schleimschicht, die aus organischen Substanzen besteht. Bei der Oberfläche kann es sich um Kunststoff, Glas oder Metall handeln, aber auch um natürliches Material wie z. B. Holz.

In der Akkumulationsphase wird dieser schleimige Film von Keimen besetzt, die sich von seinen organischen Substanzen ernähren. Da der Biofilm ein Netz aus vielen schmalen Kanälen enthält, werden die Bakterien mit dem nötigen Wasser versorgt, und auch ihr Stoffwechsel ist gewährleistet. Kommt der Biofilm mit fließendem Wasser in Berührung, so werden jedes Mal Keimzellen oder ganze Klümpchen des Biofilms vom Wasserstrom aufgenommen.
Die Existenzphase ist dann erreicht, wenn sich zwischen Wachstum und Abbau des Biofilms ein Gleichgewicht eingependelt hat.

Vor allem in Luftbefeuchtungsanlagen stößt man nicht selten auf einen Biofilm. Hat er sich erst einmal auf einer Oberfläche festgesetzt, dann dient er verschiedensten Mikroorganismen als Nährstoff- und Verbreitungsquelle. Da sich unter ihnen auch gesundheitsschädliche Keime einnisten können, müssen die Anlagen regelmäßig und sorgfältig gewartet werden. Mit den üblichen Maßnahmen zur Desinfektion und Entkeimung gelingt es, die Bildung von Biofilmen zu verhindern bzw. bestehende zu beseitigen.

Nährmedien

den Schädlingen auf der Spur

Um den Hygienezustand einer RLT-Anlage zu beurteilen, kommen verschiedene Nährmedien zum Einsatz, unter Fachleuten „Agar“ genannt. Nährmedien bestehen aus unterschiedlichen Substanzen. Je nach Art und Zusammensetzung können sie das Wachstum bestimmter Mikroorganismen bzw. Keime fördern oder hemmen. Sie sind somit ein ganz entscheidendes Hilfsmittel bei der Inspektion einer RLT-Anlage, und man sollte bereits vor der Untersuchung einschätzen können, welche Keimarten in Betracht kommen.

Drückt man ein solches Nährmedium oder Agar auf die zu untersuchende Fläche, so bleiben die Substanzen haften, die sich auf dem Untergrund befinden. Nach Ablauf einer kurzen Frist ist feststellbar, um welche Art von Keimen es sich handelt. Und nicht nur das. Anhand der Besiedelung auf dem Nährmedium kann man auch hochrechnen, wie viele Keime sich auf der gesamten Fläche befinden.

Die Lars Stoll GmbH arbeitet mit folgenden Nährmedien:

MEA / Malzextrakt-Agar

  • ein Vollmedium mit hohem Feuchtigkeitsgehalt
  • simuliert feuchte Nährböden, ähnlich denen in Bad und Küche
  • wurde ursprünglich zur Hygieneinspektion in Brauereien verwendet
  • begünstigt das Wachstum verschiedener Keime (Schimmelpilze, Hefen und Bakterien)

DG18 / Dichloran-Glycerol 18%-Agar

  • Vollmedium mit geringem Feuchtigkeitsgehalt
  • Anteil von 18% Glycerol zur Wasserbindung
  • begünstigt das Wachstum diverser Schimmelpilz-Arten
  • hemmt Zygomyceten (schnell wachsende Schimmelpilze) durch Dichloran
  • hemmt Bakterienwachstum durch Zusatz eines Antibiotikums

CASO / Casein-Soja-Pepton-Agar 

  • Vollmedium aus Protein, Aminosäure und Soja-Mineralstoffen
  • Standardmedium zum Aufspüren von Bakterien
  • hemmt das Wachstum von Schimmelpilzen, da Kohlehydrate fehlen
  • fördert das Wachstum diverser Bakterien-Arten

Blut-Agar 

  • CASO-Agar mit einem Anteil von 10% Blut
  • simuliert die Lebensbedingungen im menschlichen Körper
  • Nährmedium zur Bestimmung von Bakterien, die der Gesundheit des Menschen schaden

GVPC / Glycin-Vancomycin-Polymyxin-Cycloheximid-Agar

  • Medium zum Nachweis von Legionellen
  • angereichert mit Glycin, einer Aminosäure
  • die Antibiotika Vancomycin und Polymyxin hemmen das Wachstum vieler Bakterienarten
  • das Antibiotikum Cycloheximid hemmt das Wachstum von Schimmelpilzen

Sabouraud-2%Glucose-Agar

  • Agar zur Bestimmung für humanpathogene Hefen und Schimmelpilze
  • ursprünglich entwickelt für Dermatophyten (Pilzart, die Hauterkrankungen hervorruft)
  • hoher Protein- und Aminosäure-Anteil, wenig Kohlehydrate

Mit Hilfe dieser Bandbreite verschiedenster Nährmedien lässt sich ermitteln, ob eine raumlufttechnische Anlage von Keimen wie Bakterien, Hefen, Pilzen oder Legionellen befallen ist, und welchen Ausmaßes die Besiedelung ist. Für ein genaues Ergebnis sollten entnommene Proben möglichst umgehend, das heißt am gleichen Tag, im Labor untersucht werden.

Wenn Sie die Proben nicht selbst entnehmen möchten, steht Ihnen die Lars Stoll GmbH jederzeit zur Verfügung.

Proben und Analysen

fachkundig durchgeführt

Wie kann man nun feststellen, ob sich in einer RLT-Anlage gesundheitsschädliche Substanzen oder lebende Mikroorganismen eingenistet haben?

Dazu bedarf es zunächst entsprechender Probeentnahmen, für die verschiedene Möglichkeiten und Messinstrumente zur Verfügung stehen. Welche Verfahren im Einzelnen angewendet werden, richtet sich nach dem Auftrag, eventuellen Verdachtsmomenten, der Art der Anlage, den örtlichen Gegebenheiten und diversen anderen Faktoren.

Die Lars Stoll GmbH bietet Ihnen eine Vielzahl von Methoden zur Probeentnahme, die selbstverständlich den Richtlinien der VDI 6022 entsprechen:

Wasserproben/Legionellenuntersuchungen

Bei Anlagen mit Luftbefeuchtern werden alle 14 Tage Wasserproben entnommen, die in sterilen Behältern ans Labor versendet werden. Hier untersucht man die Proben auf Keime und kann darüber hinaus feststellen, ob das Wasser von Legionellen befallen ist.

Tupferproben

Sterile, handelsübliche Tupferstäbchen eignen sich, um Proben von der Oberfläche der Lüftungskanäle zu entnehmen. Im Labor werden die abgetupften Proben auf unterschiedlichen Nährmedien ausgestrichen und kultiviert.

Abklatschproben

Abklatschproben werden mit Hilfe eines Nährmediums oder Agars entnommen. Es gibt unterschiedliche Arten von Nährmedien – detaillierte Erläuterungen finden Sie unter Nährmedien – den Schädlingenauf der Spur.
Je nachdem, was mit den Abklatschproben untersucht werden soll, kommt das jeweils geeignete Agar zum Einsatz. Dazu verwendet man Schalen, die bereits ein Nährmedium enthalten, und drückt sie gleich nach dem Öffnen etwa 10 Sekunden lang auf die Oberfläche. Anschließend wird die Schale verschlossen und gut abgedichtet.

Tauchproben

Auch dies ist eine bewährte Methode für die Analyse des Befeuchtungswassers. Dazu dienen besondere Behälter, so genannte „Dip Slides“, die in das Wasser getaucht werden und bereits zwei verschiedene Nährmedien enthalten. Dip Slides wurden speziell entwickelt, um Art und Anzahl der im Wasser befindlichen Keime zu bestimmen.
Im Labor werden die Behälter eine Woche lang bebrütet, sodass eine detaillierte Auswertung über das Ausmaß der quantitativen Keime-Verbreitung möglich ist.

Staubproben

Zur Entnahme von Staubproben beschreibt die VDI 6022 eine Reihe unterschiedlicher Verfahren. Grundsätzlich wird im Raum oder im Lüftungskanal eine festgelegte Staubmenge für die Laboranalyse gesammelt. Im Labor trägt man die Proben in verschiedenen Verdünnungsstufen auf unterschiedliche Nährmedien auf und kultiviert sie. Je nach Art und Wachstum lassen die Kolonien eine Hochrechnung für die gesamte Anlage sowie eine Bestimmung diverser Schimmelpilzarten zu.

Klebefilmproben

Dazu genügt ein transparenter, handelsüblicher Klebefilm, der auf eine Oberfläche gedrückt wird. Klebefilmproben erlauben eine schnelle, relativ unkomplizierte Analyse sowie erste Aufschlüsse über die Art der Verschmutzung.

Die Auswertung kann unter anderem folgende Partikel und Substanzen ergeben:

  • Bläuepilze
  • Pilze, die Holz angreifen und zerstören
  • ausblühende Salze
  • Ruß
  • Fogging (Ablagerungen von Schwarzstaub)

Bei entsprechender Probe-Qualität können auch schon etwaige Schimmelpilz-Gattungen analysiert werden.
Die Klebefilmprobe gibt alles in allem einen ersten Eindruck über den hygienischen Zustand der Anlage und ist eine gute Orientierungshilfe für weitere Untersuchungsmaßnahmen.

Luftkeimmessungen

Für diese Untersuchungsmethode wird ein so genannter Impaktionssammler eingesetzt, ein Spezialgerät, das luftgetragene Einheiten von Schimmelpilzen sammelt. Es nimmt nur eine begrenzte Luftmenge auf, sodass sich etwaige Schimmelpilz-Kolonien gut auf einem Nährmedium auszählen lassen.
Vor allem für die Analyse von Innenräumen wird hauptsächlich das Malzextrakt-Agar als Standard-Nährmedium verwendet – oftmals parallel zum DG18-Agar, damit sich möglichst viele Schimmelpilz-Gattungen aufspüren lassen.

Partikelmessungen

Für diese Methode der Raumluftmessung wird ein Partikelsammler eingesetzt, der aus einer bestimmten Luftmenge die darin befindlichen Partikel ansaugt. Von hier aus werden die Bestandteile an einen Objektträger weitergegeben und bleiben an dessen spezieller Beschichtung haften. Neben lebenden Schimmelpilz-Sporen finden sich unter den Partikeln auch abgestorbene Sporen und andere Substanzen wie z. B. Staubpartikel, Fasern und Ähnliches.

Neben der fachkundigen Entnahme aller Proben umfasst das Leistungsangebot der Lars Stoll GmbH auch die exakte Analyse.

Im Einzelnen bieten wir Ihnen folgende Laborleistungen:

  • Abklatschproben-Analyse
  • Tupferproben-Analyse
  • Klebefilmproben-Analyse
  • Staubproben-Analyse
  • Wasserproben-Analyse
  • Legionellen-Analyse
  • Tauchproben-Analyse
  • Luftkeim-Analyse
  • Partikel-Analyse

Entkeimung

eine Aufgabe für Experten

Eine RLT-Anlage dient in erster Linie dazu, die Qualität der Raumluft zu verbessern und in Lebens- und Arbeitsräumen ein angenehmes Klima zu schaffen. Technisch ist es derzeit jedoch nicht möglich, den Eintrag von Mikroorganismen gänzlich zu verhindern, sodass eine regelmäßige Überprüfung und Wartung der Anlage unumgänglich ist.

Gesundheitsschädliche Keime in der raumlufttechnischen Anlage können beim Menschen diverse Erkrankungen herbeiführen. Dazu zählen Asthma, allergische Reaktionen und Infektionen unterschiedlicher Art und Ausprägung. Nun führen zwar Kühlung, Erwärmung, Be- und Entfeuchtung dazu, dass wir Menschen uns in gesundem, behaglichem Klima aufhalten. Die gleichen raumlufttechnischen Maßnahmen können aber auch die Existenz der Mikroorganismen positiv beeinflussen und ihr Wachstum bzw. ihre Vermehrung begünstigen.

Wird während einer Hygieneinspektion festgestellt, dass sich humanpathogene Bakterien, Pilze, Legionellen oder andere Erreger in der RLT-Anlage angesiedelt haben, so sind unverzügliche Maßnahmen zu ihrer Entkeimung erforderlich.

Die Ursache hygienischer Probleme liegt häufig bei den Befeuchtungs- und Filtersystemen der Anlage. Ist das Wasser in den Befeuchtungsbehältern oder der Filter kontaminiert, so muss dringend ein Austausch stattfinden. In der VDI 6022 ist genau festgeschrieben, in welchen zeitlichen Intervallen die Filter gewechselt werden sollen und welche Maximalbelastung beim Befeuchtungswasser zulässig ist.

Die unmittelbare Entkeimung der Lüftungsanlage bzw. ihrer Oberflächen ist oftmals ein schwieriges Unterfangen. Die meisten Rohre bilden geschlossene Leitungssysteme und verfügen nur vereinzelt über entsprechende Zugänge. Dadurch kann die mechanische Entkeimung oder Reinigung erheblich erschwert werden.
Es ist jedoch möglich, dem Befeuchtungswasser spezielle Zusätze beizumischen und so die Lüftungskanäle zu entkeimen. Auch zur Vorbeugung bewährt es sich, das Wasser der Befeuchtungsanlage nach vorschriftsmäßiger Methode zu desinfizieren, bevor es in die Raumluft abgegeben wird.

Die Lars Stoll GmbH führt alle nötigen Maßnahmen der Entkeimung fachmännisch durch und hält sich dabei strikt an die Regeln der VDI 6022. Auch für präventive Desinfektionsmaßnahmen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

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